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Viva Mexiko?

Ja wie war´s eigentlich? Die Frage hört BBW-Auszubildender Jonathan Christoph seit seinem Betriebspraktikum bei der Dürr AG öfter. Ein halbes Jahr lang hat der junge Mann für den schwäbischen Automobil-Zulieferer bei VW in Mexiko mit angepackt und hat jetzt natürlich einiges zu erzählen.

Kalendereintrag

Weil die Ausbildungsplätze zum Fachinformatiker, Jonathans ursprünglichem Favoriten bereits belegt waren, bot das Berufsbildungswerk Neckargemünd 2014 dem damals 20 Jährigen eine Berufsfindung in einem verwandten Bereich an und Bingo! - Bereits nach vier Tagen wusste Jonathan, dass der Elektroniker für Automatisierungstechnik sein Traumberuf ist.

Seitdem absolviert der durch einen angeborenen Herzfehler beeinträchtigte junge Mann nun schon seine Ausbildung im Berufsbildungswerk. Dafür legt er sich richtig ins Zeug. Als bester seines Jahrgangs hat er die Zwischenprüfung im Sommer 2016 mit traumhaften 91 von 100 Punkten abgeschlossen.

Ende August erhält Jonathan durch die berufliche Tätigkeit des Vaters die einmalige Chance ein Auslandspraktikum bei der Dürr AG, einem führenden Hersteller von Lackierstraßen zu absolvieren. Bereits wenige Tage später sitzt er im Flieger Richtung Mexiko, genauer gesagt in die Millionenstadt Puebla, Hauptsitz von VW in Amerika und Geburtsstätte sämtlicher „VW-Beetle“.

Zwei Monate packte der junge Mann im Werk mit an. Die Arbeit der Lackierroboter musste überwacht werden, Störungen waren zu beheben und für eine weitere, im Bau befindliche Lackierstraße waren bereits erste Vorarbeiten zu leisten.

Im November ging es dann weiter nach Querétaro, der zweiten Station des Auslandsaufenthalts. In einer Zweigstelle des schwäbischen Mittelständlers plante Jonathan technische Upgrades an so genannten „Teach-robots“, Schulungsrobotern an denen Mitarbeiter der Automobilhersteller ausgebildet werden. Die für die Umbaumaßnahmen benötigten Teile fordert er bei den Kollegen in Deutschland an.

Bereichert um unbezahlbare Berufspraxis, die zudem noch in Übersee erlangt wurde, kam Jonathan dann Ende Februar wieder in Deutschland an.

Zurück im Berufsbildungswerk setzt er nun seine Ausbildung fort, wo ihn nicht nur seine Azubi-Kollegen sondern auch Lehrer und Ausbilder mit Fragen nach dieser einzigartigen Erfahrung löchern.

Voraussichtlich im März 2018 wird er die Ausbildung abschließen und ist angesichts der guten Job-Aussichten zuversichtlich: „Wenn ich nicht sofort anfange zu arbeiten werde ich nach meinem Abschluss erstmal reisen, vielleicht wieder nach Mexico!“